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Titel | Discovery of soft parts of a fossil brachiopod in the "Hunsrückschiefer" (Lower Devonian, Germany) |
Jahr: | 1997 |
Sprache: | Englisch |
Quelle: | Paläontologische Zeitschrift, 71, S. 91-95 |
Stichwörter: | soft parts, brachiopod, Hunsrückschiefer, pedicle, Orbiculoidea mediorhenana |
Inhalt: | Beschrieben werden erstmalige Funde eines fossilen Disciniden mit körperlich erhaltenem Stiel. Diese beweisen, daß Weichteile im Hunsrückschiefer pyritisierten. Die Gattungszuordnung von Orbiculoidea mediorhenena FUCHS, 1915, wird infrage gestellt. Mit Rekonstruktionsversuch. |
Kommentar 1: | Im Treatise on Invertrebrate Paleontology, revidierte Fassung von Teil H: Brachiopoden, Band 1: Einführung (1997) wird der Fund dieses Brachiopoden mit Weichteilen und körperlich erhaltenem Stiel erwähnt und abgebildet (A. Williams, M.A. James, C.C. Emig, Sarah Mackay und M.C. Rhodes im Kapitel: Körperbau auf den Seiten 62 und 63). |
Kommentar 2: | M. Otto hat in der Paläontologischen Zeitschrift 74, 2000, S. 79-89, in seinem Beitrag: "Supposed soft tissue preservation in the Hunsrückschiefer (Lower Devonian, Rheinisches Schiefergebirge): the example of brachiopods" ["Unterstellte Weichteilen-Konservierung im Hunsrückschiefer (Unterdevon, Rheinisches Schiefergebirge): Das Beispiel der Brachiopoden"] einen der beiden Funde gezeichnet und berichtet über seine Neuuntersuchung. Er bestätigt, dass die Zuordnung zur Gattung Orbiculoidea fraglich ist und deutet den Fund als zufällig in Zusammenhang mit der Brachiopodenschale überlieferte Lebensspur. |
Kommentar 3: | BARTELS & POSCHMANN (2002) beschreiben in "Linguloid brachiopods with preserved pedicles: Occurrence and taphonomy (Hunsrück Slate, Lower Devonian, Kaub Formation, Rhenish Massif, SW Germany"), in Metalla, Nr. 9.2, S. 123-130, drei weitere linguloide Brachiopoden mit erhaltenen Stielen. Die ersten Stiele, von discinoiden Brachiopoden, wurden von SÜDKAMP entdeckt. OTTO (1998, 2000) interpretierte diese Strukturen als zufällig und als nicht zusammen gehörend. BARTELS und POSCHMANN schlussfolgerten, dass es Umstände, die günstig für die Erhaltung von Brachiopodenstielen waren, im Hunsrückschiefer gegeben hat und die Interpretation von OTTO von den discinoiden Stielen unwahrscheinlich ist. |
Kommentar 4: | In dem Beitrag: "Neue Funde aus dem Devon des Hunsrücks" stellt M. POSCHMANN (in: FOSSILIEN 6/04) zwei wichtige Fundstücke vor. Einer davon sind, nach der Entdeckung discinider Brachiopoden mit erhaltenem Stiel durch SÜDKAMP (1997), die ersten linguloiden Brachiopoden in einer solchen Erhaltung aus dem Hunsrückschiefer. |
Kommentar 5: | Baliński & Sun (2013) in ihrem Beitrag "Preservation of soft tissues in an Ordovician linguloid brachiopod from China" (Acta Palaeontologica Polonica 58(1): 115-120) beschreiben die ersten vordevonischen linguloiden Brachiopoden mit dreidimensionalen, pyritisierten Stielen. Interessanterweise hat das distale Ende des Stiels eine kurze Verdickung (wie bei Südkamp 1997). Als Beispiel für spezifische Erhaltungsbedingungen nach dem Kambrium wird Südkamp (1997) erwähnt. |
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